Herzinfarkt (Myokardinfarkt): Schnelles Handeln rettet Leben
Je eher ein Herzinfarkt behandelt wird, desto besser stehen die Überlebenschancen. Woran Sie einen Herzinfarkt erkennen, welche Ursachen der Myokardinfarkt hat, welche gesundheitlichen Folgen entstehen können und wie die Therapie aussieht.
- Was ist ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt)?
- Herzinfarkt: Häufigkeit und Vorkommen
- Ursachen: Wie entsteht ein Herzinfarkt?
- Symptome: Wie fühlt sich ein Herzinfarkt an?
- Erste Hilfe: Was tun bei einem Herzinfarkt?
- Herzinfarkt-Folgen: Was passiert nach einem Myokardinfarkt?
- Diagnose: Wie ist ein Herzinfarkt nachweisbar?
- Herzinfarkt-Behandlung: Reperfusionstherapie als Lebensretter
- Reha nach Herzinfarkt: zurück in Alltag und Beruf
- Herzinfarkt vorbeugen: gesunder Lebensstil verhindert Myokardinfarkt
Was ist ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt)?
Die Herzkranzgefäße versorgen den Herzmuskel (Myokard) mit Blut und spielen daher für die reibungslose Funktion des Herzens eine große Rolle. Bei einem akuten Herzinfarkt verschließt sich ein Herzkranzgefäß plötzlich, sodass die Blutzufuhr zu einem Teil des Herzmuskels abgeschnitten wird. Kann dieser durch das Blut nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden, stirbt das Gewebe ab und vernarbt im weiteren Verlauf.
Die Unterteilung der Herzinfarkt-Arten erfolgt unter anderem nach den betroffenen Regionen, die sich meist nur in der linken Herzhälfte befinden – zum Beispiel in Vorderwandinfarkt, Lateralinfarkt oder Hinterwandinfarkt. Eine weitere Unterteilungsmöglichkeit bieten die betroffenen Wandschichten: ein transmuraler Infarkt betrifft alle Wandschichten, ein intramuraler nur Teilschichten und ein subendokardialer Infarkt die Innenschicht.
Herzinfarkt: Häufigkeit und Vorkommen
Seit dem Jahr 2000 ist die Sterbeziffer des akuten Myokardinfarkts rückläufig, dennoch gehört der Herzinfarkt heute immer noch zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Laut Deutschem Herzbericht 2019 war er mit 46.207 Gestorbenen im Jahr 2018 die zweithäufigste Todesursache nach der chronisch ischämischen Herzkrankheit. Im Gegensatz zum Vorjahr ist ein leichter Rückgang von 2,8 Prozent zu verzeichnen. Der Rückgang wird unter anderem auf eine Verbesserung der vorbeugenden und behandelnden Maßnahmen und auf die Verbesserungen der Abläufe in der Rettungskette zurückgeführt.
Männer sind häufiger von einem Herzinfarkt betroffen als Frauen. Im Jahr 2018 wurden zum Beispiel insgesamt 212.222 Herzinfarktfälle vollstationär behandelt – davon 142.470 männliche und 69.752 weibliche. Die Sterblichkeit bei Männern ist höher, jedoch entwickeln Frauen etwa sieben bis zehn Jahre später als Männer ischämische Herzkrankheiten, wodurch auch bei ihnen der Herzinfarkt im Alter zu einer der häufigsten Todesursachen zählt.
Ursachen: Wie entsteht ein Herzinfarkt?
Durch verschiedene Risikofaktoren – beeinflussbare sowie nicht beeinflussbare – kann es im Körper zu krankhaften Veränderungen kommen, die einen Herzinfarkt begünstigen. Meistens entsteht ein Herzinfarkt aufgrund einer Koronaren Herzkrankheit (KHK). Diese entwickelt sich, weil sich die Gefäße durch Ablagerungen (Plaques) verengen (Arteriosklerose) und es so zu einer verminderten Durchblutung des Herzens (Ischämie) kommt. Häufig macht sich die Koronare Herzkrankheit durch Vorboten wie Atemnot oder Brustschmerzen bei Belastungen bemerkbar (Angina pectoris). Besonders gefährlich wird es, wenn eine Gefäßablagerung plötzlich einreißt, denn dann bildet sich ein Blutgerinnsel und das Gefäß wird vollkommen verschlossen. Wenn eine solche Plaque-Instabilität als Ursache vorliegt, handelt es sich um einen Myokardinfarkt Typ 1 – dieser kommt am häufigsten vor.
Herzinfarkt-Risikofaktoren auf einen Blick:
- erhöhtes Lebensalter
- Geschlecht (Männer sind häufiger betroffen)
- genetische Faktoren (Herzerkrankungen in der Familie)
- Nikotinkonsum
- ungesunde Ernährung
- Bewegungsmangel
- Übergewicht
- Bluthochdruck
- Fettstoffwechselstörungen
- Diabetes mellitus
- bereits überstandener Herzinfarkt
Je nach ursächlicher Diagnose gibt es weitere, seltenere Typen (Typ 2, 3, 4a, 4b, 4c und 5). Bei ihnen liegen andere Auslöser zugrunde. Dies kann bei Typ 2 zum Beispiel eine Erkrankung sein, die zu einem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und -bedarf führt – zum Beispiel ein Koronarspasmus. Bei Typ 3 ist nach entsprechenden Symptomen bereits der Herztod eingetreten, noch bevor Laboruntersuchungen durchgeführt werden konnten. Typ 4a steht in Zusammenhang mit einer perkutanen Koronarintervention (PCI), einer Therapie zur Erweiterung der Koronararterien. Typ 4b tritt auf, weil es innerhalb eines implantierten Stents zu einem Gefäßverschluss gekommen ist (Stent-Thrombose). Typ 4c entsteht aufgrund einer erneuten Einengung nach einer Stent-Implantation (In-Stent-Restenose) oder nach einer Gefäßaufdehnung (Restenose nach Ballon-Angioplastie) und Typ 5 geschieht im Zusammenhang mit einer koronararterillen Bypass-Operation (CABG).
Symptome: Wie fühlt sich ein Herzinfarkt an?
Ein Herzinfarkt tritt häufig aus heiterem Himmel auf und überrascht die Betroffenen.
Herzinfarkt-Symptome auf einen Blick:
- Heftige Brustschmerzen, die länger als fünf Minuten andauern: Sie treten meist direkt hinter dem Brustbein auf und können in andere Körperregionen wie Arme (vor allem in den linken Arm), Schultern, Unterkiefer oder Rücken ausstrahlen. Bei Frauen und älteren Menschen äußert sich ein Herzinfarkt möglicherweise nicht durch Brustschmerz, sondern durch starke Schmerzen im Oberbauch.
- Druck- und Engegefühl im Brustkorb: Betroffene beschreiben das Gefühl häufig so, als würde eine schwere Last auf sie gedrückt oder als würde sich der Brustkorb in einem Schraubstock befinden.
- Starke Übelkeit und Erbrechen: Bei Frauen können diese Warnzeichen alleinige Symptome eines Herzinfarkts sein, bei Männern treten sie öfter begleitend auf. Als Faustregel gilt: Sind die Beschwerden so heftig, wie zuvor noch nie erlebt, sind sie ein Fall für den Notarzt.
- Angst: Betroffene leiden unter extrem starker Unruhe, sie verspüren Todesangst, zeigen Angstschweiß und ihre Haut wird blass und kalt.
- Atemnot: Auch Kurzatmigkeit und Atemnot können in Zusammenhang mit einem Herzinfarkt auftreten.
Bei einem stummen Herzinfarkt bleiben diese typischen Symptome aus oder es treten stattdessen unspezifische Beschwerden auf. Vor allem bei Personen, die an Diabetes mellitus leiden, ist das Risiko für einen stummen Myokardinfarkt höher. Das Tückische: Auch ein stummer Herzinfarkt hinterlässt Schäden, die aber lange unentdeckt bleiben und daher nicht rechtzeitig behandelt werden können. Meist erfolgt die Diagnose später durch Zufall ihm Rahmen anderer Untersuchungen und es wird eine entsprechende Therapie eingeleitet, um einen weiteren Infarkt zu verhindern.
Erste Hilfe: Was tun bei einem Herzinfarkt?
Deuten Symptome auf einen Herzinfarkt hin, sollte unbedingt schnell gehandelt werden. Um Schäden am Herzen oder gar den Tod der betroffenen Person zu verhindern, muss die Sauerstoffversorgung des Herzens so schnell wie möglich wieder hergestellt werden. Zögern Sie also nicht: Rufen Sie bei Anzeichen auf einen Herzinfarkt sofort den Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 und äußern Sie bei Ihrem Anruf den Verdacht, dass es sich um einen Herzinfarkt handelt.
Bis der Notarzt eintrifft, können Sie Folgendes tun:
- Beruhigen Sie die betroffene Person und bleiben sie bei ihr.
- Lagern Sie den Oberkörper hoch, um die Atmung zu erleichtern.
- Öffnen Sie enge Kleidung wie Kragen oder Krawatte. In geschlossenen Räumen können Sie die Fenster öffnen.
- Bei Bewusstlosigkeit mit Atemstillstand: Kann keine normale Atmung mehr vernommen werden, müssen Sie eine Herzdruckmassage durchführen.
Herzinfarkt-Folgen: Was passiert nach einem Myokardinfarkt?
Bei einem akuten Herzinfarkt besteht das Risiko für lebensbedrohliche Komplikationen und den plötzlichen Herztod. 40 Prozent der Betroffenen versterben bereits am ersten Post-Infarkt-Tag und die Hälfte davon schon in den ersten Stunden nach dem Beginn der Symptome. Schnelles Handeln ist ausgesprochen wichtig, um die Prognose zu verbessern und schwere Folgen zu verhindern.
Herzinfarkt: Mögliche Folgen
- Kammerflimmern: Bei 80 Prozent der Betroffenen, die bei einem Herzinfarkt plötzlich versterben, liegt ein Kammerflimmern vor. Dabei handelt es sich um eine schwere Herzrhythmusstörung, die zum Herzstillstand führt. Der Grund: Die elektrischen Erregungen, die normalerweise für den Rhythmus des Herzschlags verantwortlich sind, geraten durch den Herzinfarkt außer Takt. Als Folge schlägt das Herz viel zu schnell und der Herzmuskel kann nicht mehr richtig kontrahieren, sondern „flimmert“ nur noch.
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz): Wird das Herz durch einen akuten Myokardinfarkt nicht mehr ausreichend durchblutet, vermindert sich seine Leistungsfähigkeit. Im weiteren Verlauf kann durch das geschädigte, vernarbte Gewebe eine chronische Herzschwäche bestehen bleiben. Aufgrund der geringeren Herzleistung staut sich das Blut aus den Herzkammern in der Lunge zurück, es kommt zu einer eingeschränkten Sauerstoffaufnahme und Atemnot tritt auf.
- Kardiogener Schock: Dieser lebensbedrohliche Zustand entsteht durch ein Pumpversagen des Herzens. Ist das Herz nicht mehr dazu in der Lage, genügend Blut durch den Körper zu pumpen, um alle Organe damit zu versorgen, kann es zu einem Multiorganversagen kommen. Der kardiogene Schock ist ein absoluter Notfall und bedarf einer sofortigen Behandlung.
Diagnose: Wie ist ein Herzinfarkt nachweisbar?
Das wichtigste Instrument zur Diagnose eines Herzinfarkts ist die Elektrokardiografie (EKG). Das EKG kann zum Beispiel darüber Aufschluss geben, ob es sich um einen Vorder- oder einen Hinterwandinfarkt handelt, wie groß das Ausmaß ist und wie alt der Infarkt ist. Je nachdem, ob im EKG typische Veränderungen erkennbar sind, wird der Herzinfarkt in zwei Typen unterschieden:
- ST-Hebungsinfarkt (STEMI-Infarkt): Bei einem Herzinfarkt mit ST-Strecken-Hebung zeigt sich auf der sogenannten ST-Strecke im EKG eine signifikante Hebung am J-Punkt. Eine solche Hebung ist ein eindeutiges Zeichen für einen Herzinfarkt. Es zeigt an, dass ein Herzkranzgefäß komplett verschlossen und schnell wieder geöffnet werden muss.
- Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI-Infarkt): Bei dieser Art des Herzinfarkts zeigt sich keine typische Hebung auf der ST-Strecke, obwohl Symptome eines Herzinfarkts vorliegen. Stattdessen können im EKG andere Veränderungen sichtbar werden oder es kann sich um unspezifische Befunde handeln. Die Diagnose des NSTEMI-Infarkts ist deshalb schwieriger und es müssen weitere Verfahren zum Einsatz kommen.
Weitere Untersuchungsmethoden beim Herzinfarkt:
- Blutuntersuchungen: Besonders aussagekräftig sind die Biomarker Troponin I und T. Sie gelten im Zusammenhang mit einer Herzinfarkt-Symptomatik als Kriterien dafür, dass ein STEMI- oder ein NSTEMI-Infarkt vorliegt. Außerdem können bestimmte Enzyme im Blut bestimmt werden, die auf eine Schädigung des Herzens hinweisen: die Gesamt-Creatin-Kinase (Gesamt-CK) und der Anteil der sogenannten CK-MB. Liegt der Anteil der CK-MB an der Gesamt-CK zwischen zehn und 20 Prozent, deutet das auf eine Schädigung des Herzens hin. Diese Biomarker werden allerdings als weniger sensitiv und spezifisch betrachtet, weshalb den Troponin-Werten heute in Bezug auf den Herzinfarkt eine größere Bedeutung zukommt.
- Echokardiografie: Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens ist zum Beispiel sinnvoll, um Wandbewegungsstörungen festzustellen, die für einen Herzinfarkt sprechen. Vor allem bei Nicht-ST-Hebungsinfarkten ist diese Untersuchungsmethode bedeutsam, da hiermit auch andere Erkrankungen nachgewiesen werden können, die möglicherweise Auslöser für die Symptome sind. Bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT) oder CT-Koronarangiografie (Computertomografie des Herzens) können dazu dienen, die Struktur und Funktion des Myokards zu beurteilen.
- Herzkatheteruntersuchung: Dieses minimalinvasive Verfahren dient dazu, Gefäßverengungen und -verschlüsse zu identifizieren. Dazu wird ein Kunststoffschlauch an der Leiste oder am Handgelenk eingeführt und bis zum Herzen geschoben. Durch die Verabreichung eines Röntgen-Kontrastmittels können die Herzkranzgefäße sichtbar gemacht werden (Koronarangiografie).
Herzinfarkt-Behandlung: Reperfusionstherapie als Lebensretter
Trifft das Rettungsteam ein, werden Erstmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören unter anderem die Sicherstellung der Sauerstoffzufuhr, das Legen eines venösen Zugangs und der Anschluss an das EKG. Je nach Zustand der betroffenen Person kommt ein Defibrillator zur Wiederbelebung zum Einsatz oder ist zumindest für den Notfall in Einsatzbereitschaft. Medikamente können je nach individueller Situation verabreicht werden. Wirkstoffe wie Morphin dienen zum Beispiel der Schmerzlinderung, Diazepam zur Beruhigung. Weitere Medikamente, die bei der Behandlung eines Herzinfarkts eine Rolle spielen können, sind unter anderem Nitroglycerin, Aspirin, Heparin oder Betablocker.
Eine perkutane Koronarintervention (PCI) innerhalb von 120 Minuten nach der Diagnosestellung ist bei einem ST-Hebungsinfarkt die Therapie erster Wahl. Hierbei handelt es sich um eine Reperfusionstherapie, die der Erweiterung verengter Gefäße dient. Bei einem Nicht-ST-Hebungsinfarkt wird je nach Diagnose unter Umständen eine andere Vorgehensweise empfohlen. Im Rahmen der PCI wird ein spezieller Ballonkatheter bis zu den Herzkranzgefäßen eingeführt (Koronarangiografie), um diese aufzudehnen (Ballondilatation). Der Ballon wird erst an der entsprechenden Stelle aufgeblasen und drückt die Ablagerungen an die Gefäßwand. Danach kann bei Bedarf ein Stent als Stütze in die Engstelle eingesetzt werden. Dieses Implantat soll einen zukünftigen Verschluss verhindern. In speziellen Fällen wird eine Notfall-Bypass-Operation erwogen.
Ist eine Klinik nicht dafür ausgestattet, eine PCI vorzunehmen und dauert eine Verlegung in eine andere Klinik zu lange, wird als erste Maßnahme zur Behandlung vor einer PCI eine Fibrinolyse angestrebt. Dies ist ebenfalls eine wichtige Reperfusionsstrategie: Durch die intravenöse Gabe von Medikamenten soll sich das Blutgerinnsel auflösen und die Durchblutung wieder ermöglicht werden.
Im Anschluss an die Akuttherapie werden Herzinfarkt-Betroffene weiterhin auf der Intensivstation mit entsprechenden Medikamenten wie Acetylsalicylsäure (ASS) behandelt und überwacht. Meist ist auch in Zukunft eine dauerhafte Medikation mit dem Wirkstoff ASS oder anderen Arzneimitteln wie Betablockern oder Cholesterinsenkern erforderlich. Die Behandlung dient dazu, einen erneuten Herzinfarkt zu verhindern.
Reha nach Herzinfarkt: zurück in Alltag und Beruf
Zur Mobilisierung werden bereits in der Klinik erste krankengymnastische Übungen durchgeführt. Alles Weitere erfolgt bei der Anschlussheilbehandlung in einer Rehablitationseinrichtung oder in einem ambulanten Therapiezentrum:
- Beseitigung von Risikofaktoren – zum Beispiel Rauchen
- Bewegungstherapie
- Psychotherapeutische Begleitung – zum Beispiel Abbau von Ängsten
- Gesundheits-Coaching für gesunde Ernährung, mehr Bewegung und weniger Stress
- Vorbereitung auf Rückkehr in Alltag und Beruf mit Belastungserprobung
- Stufenweise Wiedereingliederung in Alltag und Beruf
Im Anschluss an die Reha nach Herzinfarkt nehmen die Betroffenen an einer ambulanten Herz-Gruppe teil. Dabei handelt es sich um eine Gruppe, die von einem qualifizierten Übungsleiter betreut wird und in der meist einmal pro Woche entsprechende Bewegungstherapien und weitere gesundheitsfördernde Maßnahmen gemeinsam in Angriff genommen werden.
Herzinfarkt vorbeugen: gesunder Lebensstil verhindert Myokardinfarkt
Da bestimmte Risikofaktoren Einfluss auf die Entstehung eines Herzinfarkts haben, lässt sich durch eine entsprechende Lebensführung das Risiko des Myokardinfarkts verringern. Als vorbeugende Maßnahmen werden empfohlen:
- Gesunder Lebensstil: Der Verzicht auf Nikotin, eine salz- und fettarme Ernährung, regelmäßiger Sport und die Vermeidung von Übergewicht sind wichtige Parameter zur Vorbeugung eines Herzinfarkts.
- Therapie von Erkrankungen: Wer zum Beispiel unter Bluthochdruck oder Diabetes mellitus leidet, sollte geeignete Behandlungen in Anspruch nehmen und diese konsequent beachten, um Blutdruck oder Blutzuckerspiegel optimal einzustellen. Hat man ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt, empfiehlt sich eine regelmäßige ärztliche Beratung.
Wie gut die Prognose nach einem bereits überstandenen Herzinfarkt ist, hängt unter anderem ebenfalls davon ab, ob sich die Risikofaktoren zukünftig beseitigen lassen. Wer einen Herzinfarkt erlitten hat, sollte zur Vorbeugung eines erneuten Infarkts (Reinfarkt) daher ebenfalls auf einen gesunden Lebensstil achten. In Absprache mit dem Ärzte-Team sind auch sportliche Aktivitäten ein wichtiger Bestandteil der Vorbeugung. Passende Anregungen gibt es in den speziellen Herzsport-Gruppen. Zudem können die ordnungsgemäße Einnahme der verschriebenen Medikamente und die ärztlichen Kontrolluntersuchungen die Gefahr eines erneuten Herzinfarkts mindern.